Foto: Ausgangspunkt von Mesmers Heilmethode: Der Junge hängt an seidenen Kordeln und fungiert als elektrischer Leiter. Quelle: Wellcome Library London, Elektrische Maschine von Christian August Hausen, 1743

Am Freitag, den 28. Februar 2025, referiert um 17:00 Uhr Prof. Dr. Thomas Knubben im Herrensaal des Christophsbads Göppingen über Mesmerismus, eine im 18. Jahrhundert entstandene und kontrovers diskutierte Heilmethode.

Der tierische oder animalische Magnetismus ist eine folgenreiche, zu ihrer Zeit geradezu revolutionäre Form der Psychotherapie. Ihr Begründer, der schwäbische Arzt Franz Anton Mesmer (geboren 1734 in Iznang; gestorben 1815 in Meersburg) machte vor allem in Wien und Paris Karriere und hatte überaus viele Anhänger. Er gilt als Pionier der suggestiven Behandlung, der Gruppentherapie sowie der Musiktherapie. Der sogenannte Mesmerismus hat bis heute Einfluss auf die Psychotherapie und ist auch in aktuellen Trends nachweisbar, trotz oder auch wegen kontroverser Haltungen etwa zu Magie, Placebo und Homöopathie. Aus diesem Diskurs ergeben sich viele spannende Einsichten.

Thomas Knubben war Professor für Kulturwissenschaft und Kulturmanagement an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg. Er veröffentlichte zu Franz Anton Mesmer und organisierte hierzu im Jahr 2015 eine vielbeachtete Ausstellung in Meersburg.

Der Vortrag bildet den Auftakt zur Arbeitstagung der deutschsprachigen Psychiatriemuseen, veranstaltet vom MuSeele. Zum Vortrag sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, die Plätze sind jedoch begrenzt. Ein frühzeitiges Erscheinen wird empfohlen.

Alle Informationen auf einen Blick:
Tierischer Magnetismus zu Franz Anton Mesmer
Vortrag von Prof. Dr. Thomas Knubben
„Kultur im Christophsbad“ in Kooperation mit dem MuSeele
Freitag, 28.02.2025, 17:00 Uhr
Klinikum Christophsbad, Herrensaal (Haus 11)
Eintritt: frei